55 | Juni 1961
Der König sucht Erfinder
Besagter König ist Ludwig XIV. von Frankreich, der eine gewaltige Pumpenanlage für die Versailler Gärten bauen lassen will. Der Hofmechanicus de la Pompette, dessen Gehilfen die Digedags sind, kann dies nicht bewältigen; und Dag muss nach einem Schöpflöffel-Unfall vom Arzt und Mechaniker Denis Papin behandelt werden. Dessen Freund Christian Huygens bewirbt sich mit einem pulverbetriebenen Pumpwerk.
Der Sieg des Erfinderwettbewerbs geht jedoch an den Zimmermann Sualem, dessen 14‑wasserrädrige, 221-pumpige Wasserkunst vom Sonnenkönig schließlich in Auftrag gegeben wird.
Bemerkenswertes:
- nachgedruckt im Sammelband
Der Trick mit den Kugeln
(Erfinderserie Band 3 bzw. alte Ausgabe Band 16), in der Reprintmappe V und im TaschenMosaik 15 - Dag muss zweimal, Dig einmal nähere, schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Schöpfwerk des Hofmechanicus schließen, und so sind sie am Ende des Heftes
den zweifelhaften Heilkünsten des Hofmedicus ausgeliefert. Jedoch:
Bis jetzt hat uns noch niemand unterkriegen können !
– Wie wahr ! - wiederum beeindruckend sind die bis ins feinste Detail ausgearbeiteten Maschinen-Zeichnungen
- wie dicht Freud und Leid beieinander liegen, singen Dig und Dag:
Schön wie in einem Sessel sitzt sich's im Paukenkessel,
(zu singen auf die Melodie des königlichen Fanfarenzuges:)
tarataratarei, hoch leb' die Reiterei!
Dicht unter meinen Haaren, da dröhnt es wie Fanfaren,
tarataratumtum, ich werde noch ganz dumm!
Was blasen die Fanfaren - wir sind des Königs Scharen,
tara tara tät tät, hoch leb' die Majestät! - und noch'n Gedicht:
Fehlt dem Arzt die nöt'ge Reife, greift man flugs zur Tabakspfeife,
lenkt die Medizin, die ganze, auf die nächste Zimmerpflanze,
welche durch die gift'ge Tunke wird zu einem kahlen Strunke.