Online-Magazin für Fans der Digedags und der Abrafaxe

Hegenland

Vom hohen Rosse

30.4.1997


Als MOSAIK-Fan, der gewöhnlich jedes „neue“ Werk aus der Hegenschen Zeichenmappe euphorisch begrüßt, bleibt es mir diesmal nicht erspart, meine grenzenlose Enttäuschung über Hoch zu Ross – Ein Digedag-Malbuch (kürzlich für 8,20 DM erschienen) kundzutun.

Da der Buchverlag Junge Welt bereits einige recht ordentliche Malbücher für die Jüngsten unter den Buchfreunden herausgegeben hat, war durchaus ein besseres Resultat als das nun vorliegende zu erwarten.

Obwohl das vorgegebene Auswahlkriterium für die Bilder – Pferde und andere Reittiere – vielversprechend klingt, erschrecken die lieblose und unprofessionelle Verarbeitung und Zusammenstellung der Zeichnungen. Zum Teil sind kleine Bilder übermäßig und unscharf (!) vergrößert worden; andererseits wurden farbige Vorlagen verwendet, wobei die Farben nur laienhaft wegretuschiert sind.

Ich behaupte: jeder Heimcomputerbesitzer, der mit irgendeinem Grafikprogramm umgehen kann, hätte bessere Druckvorlagen herstellen können!

Abgesehen davon, dass die Hauptzielgruppe für Malbücher (die Kinder im Vor- und Grundschulalter) kaum zu den Kennern der Digedags gehört, hat der Verlag diesmal keinen Beitrag zur Pflege des Hegenschen Werkes geleistet.

Fazit: Muss man nicht haben.