Informationen für Freunde und Sammler
des MOSAIK von Hannes Hegen
Ich bitte um Mitarbeit in Form von Berichten, Meinungen, Zeitungsartikeln etc.!
Online-Magazin für Fans der Digedags und der Abrafaxe
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23.11.2006
Was haben die Digedags mit Martin Luther zu tun? war die Frage, als im Zusammenhang mit dem Stadtfest Luthers Hochzeit
in der Lutherstadt Wittenberg vom 9. bis 11. Juni 2006 Fotos mit Digedagmotiven in Fankreisen kursierten. Zwar hatten die Hegenschen MOSAIK-Protagonisten
kurz nach dem Bauernkrieg beim Silberbergbau im Erzgebirge zu tun, wobei (in der Einleitung zum Heft 48 „Der Silberschatz in der Bärenhöhle“)
erwähnt wird, dass sie mit ihrem Kollegen Kuno bei den Landsknechten gedient hatten – also nach DDR-Lesart auf der absolut falschen Seite. Zum versprochenen
Bericht über diese Abenteuer ist es bekanntlich nicht gekommen. Und mit dem großen Reformator sind die Digedags auch nicht zusammen getroffen.
Urheber der Kombination Luther–Digedags ist der in Wittenberg beheimatete Verein PFLUG e.V., der sich mit der Aufarbeitung des Alltagslebens im 20. Jahrhundert und speziell in der DDR beschäftigt. Dazu haben die Vereinsmitglieder im Haus der Geschichte, Schlossstraße 6, Ausstellungen mit Wohnungseinrichtungen der 40-er bis 80-er Jahre eingerichtet, ebenso Nachbildungen von Kindereinrichtungen, Gaststätten, Jugendtanzräumen und dergleichen, alles mit Originalmöbeln, -dekoration und -geräten ausgestattet. Gleichfalls interessant sind eine DDR-Spielzeugausstellung und eine KONSUM-Verkaufsstelle mit einem typischen Warensortiment (bei einem Teil der Waren ist allerdings das Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen). Einen Einblick in die Ausstellungen geben die Fotos eines Besuchs am 11. August 2006.
Bei den Stadtfesten in der Lutherstadt Wittenberg ist der Verein PFLUG e.V. regelmäßig beteiligt. Im Innenhof des Hauses der Geschichte werden
Stände mit handwerklichen und freizeit-künstlerischen Angeboten aufgebaut, Imbissbuden mit agrartypischen Produkten sind ebenfalls vertreten.
Als im Sommer 2006 die Luther-Hochzeit bevorstand, überlegten sich die PFLUG-Mitarbeiter als Motto ihres Auftritts Zeitreise:
Aus dem DDR-Comic in die Reformation
und wählten für die Dekoration Abbildungen aus den MOSAIK-Heften aus, die ein grafisch versiertes
Vereinsmitglied umsetzte. So wurden die leeren Fensterhöhlen eines in der Sanierung befindlichen Gebäudeteils mit Comicbildern versehen (siehe oben),
am Torbogen des Museumshofs luden die Digedags zum Eintritt ein, wie auch auf dem Aufsteller neben dem Eingang mit einem vielsprachigen Willkommensgruß.
Einige der Stände wurden ebenfalls mit Motiven aus den MOSAIK-Heften geschmückt, wobei auch das andere Universum Berücksichtigung fand. Während der Veranstaltungen fand ein Graffiti-Wettbewerb um die MOSAIK-Figuren statt.
Obwohl in der Ausstellung zur DDR-Alltagsgeschichte bisher keine direkten Objekte mit MOSAIK-Bezug zu sehen sind, werden inzwischen im Foyer des Museums Digedags-Sammelbände aus dem Tessloff-Verlag verkauft. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass es in naher Zukunft eine spezielle MOSAIK-Ausstellung im Programm des Wittenberger Hauses der Geschichte geben wird...