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138 | Mai 1968

Der Kampf um den Wüstenbrunnen


Immer noch auf eine Insel in der Nähe der persischen Hafenstadt Ormuz verbannt, erzählen Dig und Dag den Perlenfischern von dem uralten Wrack der „Poseidon“, das Runkel auf dem Meeresgrund entdeckt hat. Die Digedags – damals zu dritt – standen als Postreiter in griechischen Diensten und brachten dem König Alexander, der mit seinem Heer am Indus lag, böse Nachrichten. Die Unruhen im Riesenreich und die militärische Lage bewogen den Großen Alexander zur Umkehr. Der König selbst nahm mit der Hauptmasse des Heeres den Landweg, während Admiral Nearchos mit der Flotte das schwere Kriegsgerät transportieren sollte und zusätzlich einen Geheimauftrag zu erfüllen hatte. Die Digedags wurden auf die „Poseidon” dienstverplichtet, weil sie sich mit den Generälen, die ihre Postpferde stehlen wollten, angelegt hatten. An Bord des Schiffes waren auch zahlreiche Kaufleute mit Elfenbein, Seide, Teppichen, Duft- und Farbstoffen und ähnlichen Waren. Unterwegs zerstörte ein Heuschreckenschwarm die Segel, die durch Seidenstoffe und Teppiche notdürftig ersetzt wurden. Als das Trinkwasser knapp wurde, mussten sie einen Ichthyophagen-Stamm mit Geschenken friedlich stimmen, um deren Brunnen benutzen zu dürfen.

Bemerkenswertes:

  • nachgedruckt im Sammelband Auf dem Weg zur Schatzinsel (Runkelserie Band 8), in der Reprintmappe XII und im TaschenMosaik 36
  • der drawidische Dialekt der Brahuis, den die Ichthyophagen sprechen, gehört zu den ganz wenigen Sprachen, denen die Digedags noch nie begegnet waren
  • Digedag gerät in Rage, als der Wachoffizier die königlich mazedonischen Eilpostkuriere als „Landbriefträger“ bezeichnet und hätte ihn beinahe „Zeltplatzwächter“ genannt
  • das Titelmotiv fand für einen Werbeaufsteller des Buchverlags Junge Welt Verwendung